DIE aNDERE FORDERT MEHR GELD UND UNTERSTÜTZUNG FÜR PluS-PROJEKTE

Pressemitteilung

DIE aNDERE FORDERT MEHR GELD UND UNTERSTÜTZUNG FÜR PluS-PROJEKTE

Mit Besorgnis und entgegen dem mit großer Mehrheit gefassten Beschluss für unterstützende Maßnahmen zur Bekämpfung von Pandemie-Spätfolgen bei Jugendlichen (21/SVV/0395) in der Stadtverordnetenversammlung am 02.06.2021 nehmen wir die Entscheidung der Landeshaupt-stadt Potsdam zur Kenntnis, einen Großteil der PLuS-Projekte abzulehnen.

Das Förderprogramm „Potsdamer Lern- und Unterstützungssysteme für schulbezogene Jugendhilfeleistungen an den Schulen der LHP“, kurz PLuS, ist eines der wesentlichen und erfolgreichen kommunalen Programme zur Verbindung des Systems Schule mit dem der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Es orientiert sich an den Bedarfen der Schüler*innen und hat das soziale Lernen der Zielgruppe im Fokus.

Die Wichtigkeit des PLuS-Programms wird im von der LHP festgeschriebenen Gesamtkonzept Schule- Jugendhilfe deutlich: „Hinsichtlich der Öffnung von Schulen und der zu intensivierenden sozialräumlichen Vernetzung unterstützt ein kommunales Förderprogramm und trägt durch Leistungen der Jugendförderung dazu bei an und mit den Potsdamer Schulen für die Kinder und   Jugendlichen ein ganzheitliches Bildungsangebot zu befördern. 

Die Angebote, die im Rahmen des Förderprogramms PLuS schulartübergreifend erbracht werden, zielen auf die Förderung der Persönlichkeit der Schüler_innen sowie die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen ab.“

Es steht im Widerspruch zum Anspruch einer kinderfreundlichen Kommune, gerade jetzt, wo der Bedarf an Unterstützungsangeboten für Kinder und Jugendliche im Zuge der Pandemie steigt, bestehende Angebote einzuschränken. In der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen spielen Schulen eine wesentliche Rolle. Hier kann ein Großteil von jungen Menschen niedrigschwellig erreicht werden.

Für die Planung der Schulen und Jugendhilfeträger ist die Absage der PLuS-Projekte ein Schlag ins Gesicht. In den letzten Jahren haben sich die Projekte an vielen Schulen zu einer festen Größe entwickelt. Es ist unverständlich, gerade in Zeiten einer Pandemie, in der soziale Problemlagen, psychische Auffälligkeiten und Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen stark zugenommen haben und in der das Recht auf Bildung nur unter schwierigen Voraussetzungen durchgesetzt werden konnte, das Förderprogramm für PLuS-Projekte im Schuljahr 2021/22 auf ein Minimum herunterzufahren.

Christian Raschke, Stadtverordneter