Gedenken an den Todesmarsch 1945 durch Drewitz und Potsdam
Am 2. Februar 1945 begann der Todesmarsch aus dem KZ Lieberose in das Hauptlager nach Sachsenhausen. SS-Leute trieben mehr als 1.600 entkräftete Häftlinge vom 06. bis 08. Februar auch durch Drewitz und die Potsdamer Innenstadt. Dabei kam es auch zu Erschießungen.
Leider erinnert bis heute nur eine verwitterte Grabanlage auf dem Drewitzer Friedhof an dieses NS-Verbrechen.
Ein Beschluss der Stadtverordneten (21/SVV/0411), eine wissenschaftliche Untersuchung zu beauftragen und die Ausschilderung der Route des Todesmarsches zu prüfen, wurde bislang nicht umgesetzt. Zwar liegt eine fundierte Untersuchung vor, doch der Oberbürgermeister hat bis heute nichts unternommen, um die Route auszuschildern oder in anderer Form öffentlich an den Todesmarsch zu erinnern.
Deshalb unterstützt die Wählergruppe DIE aNDERE organisatorisch und finanziell das öffentliche Gedenken der VVN-BdA Potsdam anlässlich des 80. Jahrestages des Todesmarsches durch Potsdam.
In den letzten Tagen wurden an mehreren Punkten im Potsdamer Stadtgebiet temporäre Informationspunkte aufgebaut, die daran erinnern, dass an dieser Stelle vor 80 Jahren öffentlich sichtbar am hellichten Tag Menschen erniedrigt und ermordet wurden.
Am Samstag, dem 08. Februar findet 14 Uhr auf dem Alten Markt eine Informations- und Gedenkkundgebung statt.
Wir empfehlen natürlich gern, am Vormittag an der Demo der Omas gegen rechts „Gegen Hass und Hetze – Demokratie verteidigen“ teilzunehmen, die 11 Uhr an der St. Peter und Paul-Kirche am Bassinplatz startet.