Kirsch & Co. enteignen?

KIRSCH & Co ENTEIGNEN?

In den letzten Tagen fragten immer wieder Leute nach, wie unsere Forderung KIRSCH & CO. ENTEIGNEN! gemeint ist.

1. Wir meinen das in erster Linie wörtlich. Wer schon länger in Babelsberg oder zumindest in Potsdam lebt, hat sicher von dem Streit um einen öffentlich nutzbaren Uferweg am Griebnitzsee gehört. Dort haben Grundstückseigentümer*innen (Wolfhard Kirsch und Co.) den seit dem Mauerfall öffentlichen Postenweg gesperrt oder dort ihre Privatgärten angelegt. Die Stadtverordnetenversammlung hat einen B-Plan beschlossen, um den Uferweg wieder für alle erlebbar zu machen. Alle Mediations- und Vermittlungsversuche zwischen Stadt und Eigentümern sind inzwischen gescheitert. Aus diesem Grund treten wir dafür ein, den Uferweg auch durch Enteignungsverfahren durchzusetzen. Das gleiche Verfahren läuft übrigens am Groß Glienicker See bereits und die Stadt hat in der ersten Instanz gewonnen.

2. Uns ist natürlich klar, dass das Wortspiel an die Kampagne „Deutsche Wohnen enteignen“ erinnert. Diese Initiative ist uns auch sehr sympathisch. Allerdings besitzt Herr Kirsch in Potsdam selbst kaum Wohnungen, weil er diese nach Bau/Modernisierung meist gewinnbringend verkauft. Kirsch steht also in diesem Wortspiel eher symbolisch für gewinnorientierte Private, denen wir nicht den Wohnungsbau in der Stadt überlassen wollen.

3. Der Slogan ist nicht zufällig neben den Großplakaten Kirschs platziert. Dort soll er darauf hinweisen, dass Wolfhard Kirsch keineswegs nur „Aus Liebe zu Potsdam“ tätig wird und dass er mit seinem Mandat auch eigene Interessen verfolgt. Mit Lars Eichert kandidiert ausgerechnet im WK Stern-Drewitz-Kirchsteigfeld übrigens der Landeschef eines Grundeigentümerverbandes, der sich für die Abschaffung der Mietenbremse einsetzt. Wir warnen ausdrücklich davor, solche Lobbyisten zu wählen und Kirsch & Co Sitze im Bauausschuss oder im Aufsichtsrat des städtischen Wohnungsunternehmens ProPotsdam zu ermöglichen.