Auch kurz vor Weihnachten wird in unserer Fraktion noch fleißig gearbeitet. Unsere Stadtverordneten haben die ersten Anträge für die SVV.Sitzung am 22. Januar 2025 fertiggestellt.

Wir beantragen, dass die Stadtverwaltung endlich transparent über die Möglichkeiten des neuen Selbstbestimmungsgesetzes informiert, dass die ProPotsdam keine städtischen Wohnungen mehr verkauft und dass die freien Kulturträger vorläufige Zuwendungsbescheide bis zur Verabschiedung des Haushaltes erhalten, damit sie ihre laufenden Ausgaben tätigen können und zumindest ein wenig Planungssicherheit bekommen.

A 24_SVV_1417 Info Selbstbestimmungsgesetz

A 24_SVV_1432 Kein Verkauf von Wohnungen

A 24_SVV_1433 Vorläufige Bescheide freie Kulturträger

Weitere Anträge werden noch ausgearbeitet oder mit anderen Fraktionen abgestimmt.

Wir wünschen allen ein paar erholsame freie Tage und einen entspannten Jahreswechsel!

Auch am 22. Dezember gedenken wir an die Bücherverbrennung 1933 in Potsdam und Nowawes. Leider können wir am Sonntag nicht an der roten Bücherzelle auf dem Bassinplatz aus dem Bestand der „Bibliothek der verbrannten Bücher“ lesen, weil sich dort der Weihnachtsmarkt ausgebreitet hat. Wir danken dem Buchladen Sputnik, der am 22.12. für uns den Ofen heizt und 11 Uhr die Tür in der Charlottenstraße 28 öffnet.

Zu den 1933 verbrannten Bücher gehören die Romane „Jud Süß“ (1925) und „Erfolg“ (1930) von Lion Feuchtwanger. Sein Name stand auf der ersten Ausbürgerungsliste vom 25. August 1933, zusammen mit Alfred Kerr, Heinrich Mann, Kurt Tucholsky und Ernst Toller. Mit Feuchtwanger ging die deutsche Literatur ins Exil.

Klaus-Peter Möller vom Fontane-Archiv stellt den Autor vor und liest kurze Passagen aus seinem Werk.

Die Wählergruppe DIE aNDERE hat in den letzten Wochen mehrfach ausgiebig darüber beraten, ob sie sich an einer Initiative zur Abwahl des Oberbürgermeisters beteiligt.

Wir haben in den letzten Monaten dafür gesorgt, dass die Diskussion versachlicht und das Ergebnis des Ermittlungsverfahrens abgewartet wird.  Gleichzeitig haben wir vom Oberbürgermeister gefordert, die Sportförderung transparenter zu gestalten und  frühzeitig Details und Dimension der Ticket-Affäre offenzulegen. Diese Chance hat Mike Schubert leider nicht genutzt.

Ausschlaggebend für unsere Entscheidung zur Erarbeitung eines fraktionsübergreifenden Abwahlantrages ist allerdings der Totalausfall als Leiter der Stadtverwaltung. Mike Schubert hat noch nicht verstanden, dass die wichtigste Aufgabe des Oberbürgermeisters nicht die Absolvierung von Repräsentationsterminen ist, sondern die Organisation der Stadtverwaltung. Seit seinem Amtsantritt wurden im Rathaus zahlreiche zusätzliche Personalstellen geschaffen. Dennoch befindet sich die Stadtverwaltung in einem katastrophalen Zustand und ist in vielen Bereichen nicht mehr in der Lage, ihre Kernaufgaben in akzeptabler Qualität und angemessenen Fristen zu erledigen. Als Beispiele können hier das Jugendamt, der Bürgerservice und die Wohngeldstelle genannt werden.

Wir können nicht einmal mehr politische Gründe dafür finden, Mike Schubert im Amt zu belassen. Bei der Umsetzung des SVV-Beschlusses gegen die Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete oder bei der Finanzierung der Wärmewende hat Mike Schubert sich schließlich nicht durch besonderes Engagement hervorgetan und das Feld eher tatenlos seinen Beigeordneten überlassen. Stattdessen drängt er der Stadt eine zutiefst ungerechte Haushaltsdiskussion auf, die vor allem auf Kosten der sozialen Infrastruktur und der kulturellen Angebote geführt wird.